AB jetzt inklusiv begeistert Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Region

Einen besonderen Wind brachten 57 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg am 17. Juni 2019 in die Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Schmerlenbach.

Auf Einladung des Kreisverbandsvorsitzenden Marcus Grimm wurde der bayerische Gemeindetag der Region in den Räumlichkeiten der Lebenshilfe Werkstätte e.V. Schmerlenbach veranstaltet, um sich dort über neueste Entwicklungen auszutauschen.

AB jetzt inklusiv -einem Fachbereich der Lebenshilfe Werkstätten e.V. Schmerlenbach – wurde hierbei besonderes Augenmerk geschenkt.

Derzeit werden fast 50 Mitarbeiter mit Behinderung von AB jetzt inklusiv begleitet und in engagierten Unternehmen am bayerischen Untermain beschäftigt.

Es ist ein intensiver Prozess und es Bedarf vieler Personen die an einem Strang ziehen, um einen inklusiven Arbeitsplatz zu realisieren und diesen auf Dauer sicherstellen zu können, so Fachdienstleitung  Jutta Oster.

Einen lebendigen Einblick in die Praxis von AB jetzt inklusiv erhielten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von vier involvierten Akteuren.

Herr Peter Hayn, ein Inklusiv-Mitarbeiter mit Behinderung, ist  seit 2012 in der Firma Helmut Westarp GmbH & Co KG Recycling beschäftigt . Er berichtete von dem Weg zu seinem inklusiven Arbeitsplatz, unterstützt durch seinen gesetzlichen Betreuer  sowie eines Inklusionsbegleiters von AB jetzt inklusiv.

Welche Schritte und Instrumente zum Tragen kommen, um einen passenden Arbeitsplatz zu finden, erzählte Edith Buchmann, eine Inklusionsbegleiterin aus dem Team von AB jetzt inklusiv. Mit viel Einfühlungsvermögen und Professionalität werden die Wünsche, Ideen und Ressourcen der Mitarbeiter eruiert und anschließend der berufliche „Topf zum Deckel“ gesucht.

Hierbei wirkt ein Unterstützerkreis mit, der u.a. aus Personen des öffentlichen Lebens besteht, welche tatkräftig die Idee der Inklusion voranbringen. Alexander Legler, Bürgermeister von Alzenau, sprach sich als Unterstützer leidenschaftlich dafür aus, die Belange von Menschen mit Behinderung stärker in den Fokus zu rücken und ihnen auch bei der Verwirklichung ihres Berufswunsches zur Seite zu stehen.

Mit viel Begeisterung und Überzeugungskraft berichtete anschließend Franz Staab der Gemeinde Haibach von seinen Erfahrungen als Beschäftigungsgeber für Inklusiv-Mitarbeiter. Seit 17 Jahren beschäftigt die Gemeinde im Bauhof einen Mitarbeiter mit Behinderung der Lebenshilfe Werkstätten e.V. Schmerlenbach. Staab schwärmt,  dass er sich kaum einen Mitarbeiter mit besseren Arbeitstugenden  wünschen kann. Noch ist er ratlos wie er diese Lücke füllen soll, wenn der Inklusiv-Mitarbeiter Ende des Jahres in Rente geht. Denn neben der engagierten Arbeit ist auch die zwischenmenschliche Bereicherung im Team immens. Und so gab er AB jetzt inklusiv den Wunsch mit auf den Weg, gerne auch darüber hinaus die Kooperation fortzuführen. Wer weiß – vielleicht freut sich schon bald ein anderer Mitarbeiter der  Lebenshilfe Werkstätten über einen inklusiven Arbeitsplatz in der 8500-Seelen Gemeinde – und diese mit ihm.

Dass ein inklusiver Arbeitsplatz zu einem Erfolgsprojekt werden kann, dazu tragen alle Beteiligten bei – die Menschen mit Behinderung durch ihre engagierten Arbeit, AB jetzt inklusiv durch die dauerhafte, enge Begleitung, der Unterstützerkreis durch seinen Einsatz für Anerkennung und die Arbeitgeber und der Kollegenkreis im Beschäftigungsbetrieb selbst.

Fünf Arbeitgeber der Region, die als Kooperationspartner von AB jetzt inklusiv Menschen mit Behinderung eine Beschäftigung in ihrem Unternehmen ermöglichen, wurden im Rahmen der Sitzung des bayerischen Gemeindetages geehrt.

Josef Taudte von AB jetzt inklusiv überreichte hierzu den engagierten Arbeitgebern, die sich verantwortungsvoll für die Inklusion im Arbeitsleben einsetzen, einen Pokal und eine Urkunde.

Gedankt wurde der Mainback Hench und Weißkopf GmbH für die Kooperation seit 2012, dem Seniorenwohnen St. Vinzenz von Paul Kleinostheim, die seit 2008 Menschen mit Behinderung der Lebenshilfe Werkstätten e.V. Schmerlenbach beschäftigen, der Gemeinde Haibach für die Zusammenarbeit seit 2002, dem Bildungshaus Schmerlenbach der Diözese Würzburg sowie der Westarp GmbH & Co KG für die Kooperation seit 2010.

Eine GROßARTIGE Sache, finden auch Grimm und die anwesenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die sich begeistern ließen und AB jetzt inklusiv ihre Unterstützung zusagten.

Jutta Oster